Musiklabel

So startest Du dein Musikbusiness auf eigene Faust – mit oder ohne Musiklabel!

Du möchtest ein Musiklabel gründen, und weißt nicht, wie du starten sollst? musik-marketing.net hilft dir dein Musikbusiness professionell aufzustellen. Wir liefern die Erklärung, was ein Label eigentlich macht und das nötige Wissen um selbst zu starten - von Artwork über Booking und Musikpromotion bis zum Musikvertrieb. Du möchtest Dich lieber bei einem Musiklabel bewerben? Hier erfährst Du zudem, wie das Musikbusiness tickt, wann eine Bewerbung sinnvoll ist und auf was Du dabei achten solltest.

Wir zeigen Dir wie du deine Fanbase vergrößerst, als auch wie du mittels Musikpromoter neue Kontakte knüpfst. Selbst wenn du später einmal bei einem Musiklabel unter Vertrag genommen werden möchtest: Plattenfirmen beteiligen sich lieber an Musik-Projekten die schon erste Erfolge aufweisen können.

Um nicht irgendwelchen schwarzen Schafen auf den Lein zu gehen, ist es von Vorteil, im Vorfeld eigene Erfahrungen im Musikbusiness und Musik Marketing aufgebaut zu haben. Wir geben dir die nötige Starthilfe mit sofort umsetzbaren Tipps. Viel Spaß beim Lesen!

Wie funktioniert ein Musiklabel?

Ein Musiklabel ist verantwortlich für die Herstellung, die Vermarktung und den Vertrieb von Musikaufnahmen. Dabei geht das Label folgendermaßen vor:

Der A&R des Labels entdeckt neue Künstler. Folglich wir entschieden, ob die Künstler in den Backkatalog des Labels passen. Dann geht es an die Musikproduktion und die Studioaufnahmen für die Single, EP oder das Album. Ist das Album fertiggestellt, macht sich der Produktmanager ans Werk. Er stimmt sich eng mit dem Musikmanager und den Künstlern ab und erarbeitet ein Vermarktungskonzept.

Steht das Vermarktungskonzept, dann Beginnt die Werbe- und Promotion-Phase und es werden Onlinebanner und Social Media Werbung geschalten. Der Musikpromoter platziert die Musikveröffentlichung in Spotify-Playlists  und sorgt für Artikel in Musikblogs, Zeitschriften und für Radio Airplays.

Parallel sorgt der Musikvertrieb dafür, dass das Album überall verfügbar ist - online als ach offline und kümmert sich mit Produktmanager und Band um Merchandising. Zur Bewerbung des Albums beim Handel nutzt er bereits die ersten Erfolge des Musikpromoters.

Wann macht ein eigenes Label Sinn?

Die Voraussetzung hierfür sind gute Künstler. Diese erkennst Du, wenn sie bereits das Publikum begeistern und sich schon einzelne Songs als Publikumslieblinge etablieren. Unbekannte Menschen sprechen die Musiker/Band nach Konzerten oder auf der Straße an? Das ist ein gutes Zeichen.

Eigenes Musiklabel gründen - so geht's Das eigene Musiklabel - mehr als nur Etikett

Die Musiker sollten es in Sachen musikalische Innovation, Talent und Performance mit den großen Acts aufnehmen können und polarisieren. Der Tipp von Sony Music: Erschreckt statt zu langweilen! Die Künstler brauchen Überzeugungskraft und den Willen, ein Star zu werden. Bei Zweifeln sollte das Konzept überdacht werden.

Musiker brauchen Mut zur Selbstdarstellung, zum Risiko, zur Selbstkritik und müssen Niederlagen einstecken können. Sie brauchen Mut, um nicht zu schnell aufzugeben.

Das eigene Musiklabel gründen / anmelden

Ein Musiklabel gründen geht schnell: Du brauchst hierfür nicht gleich eine GmbH als Rechtsform. Es reicht aus, ein Kleingewerbe mit der Gewerbebezeichnung "Unternehmen zur Herstellung und Vermarktung von Musikaufnahmen" anzumelden. Und schon bist Du rechtlich gesehen ein Musiklabelbesitzer.

Doch kann man mit einem Musiklabel Geld verdienen? Die Antwort ist: Ja, aber zum Start nicht sehr viel. Die Einnahmen generieren sich hauptsächlich aus den Bereichen: Muskaufnahmen (digital und physisch), Liveauftritten, Rechteverwertung und Merchandising.

Je bekannter die Künstler werden, desto mehr Geld kann das Label verdienen. Am Anfang wird es dich aber erst einmal Geld kosten, welches in Musikaufnahmen, Musikvideos und Musikpromotion fließt.

Wichtige Verwertungsgesellschaften

GVL

Als Musiklabel kannst du dich bei der GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten) eintragen lassen und erhältst zur Kennzeichnung deiner Musik einen individuellen Labelcode. Dieser wird von TV- oder Radiosendern benötigt, um die Einnahmen an den Leistungsschutzrechten mit deinem Label abzurechnen.

Das Leistungsschutzrecht hat nichts mit der eigentlichen geistigen Schöpfung der Komposition zu tun. Dieses erwirbt ein Musiker (für 70 Jahre) wenn er einem Lied eine persönliche Note verleiht oder ein Tontechniker, der den Sound eines Nummer-1-Hits prägt. Diese Verwertungsrechte in Musikproduktionen werden in Deutschland von der GVL vertreten. Sie zahlt die Vergütung an die Musiker aus.

GEMA

Die GEMA ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte. Sie verwaltet in Deutschland die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht. Das Urheberrecht eines Songs schützt „Werke der Musik“. Unter einem Werk versteht das Urheberrecht wiederum persönliche geistige Schöpfungen. Das Urheberrecht überträgt sich auch ohne GEMA automatisch auf den Schöpfer. Die GEMA sorgt lediglich dafür, dass die Einnahmen aus den Nutzungsrechten aus öffentlichen Aufführungen (Konzerte, Radio-Airplays, Clubs) an den Urheber ausgeschüttet werden.

Brauche ich einen Musikverlag?

Neben der Plattenfirma gibt es bei großen Labels einen Musikverlag, der die Rechte an den Songs erwirbt und managed. Er kontrolliert die Einnahmen aus GEMA und GVL und sorgt dafür, dass diese Verwertungssesellschaften auch in angemessener Höhe Geld ausschütten. Das sollte zwar selbstverständlich sein, ist es aber in der Regel nicht. Bei kleineren Musikabels übernimmt diese Aufgabe häufig das Label selbst. Zum Managen der Rechte können beispielsweise auch externe Dienstleister (die im Namen des Labels agieren) beauftragt werden. Mehr dazu unter GEMA-Beratung & Abwicklung im Livesektor.

Musiklabel Jobs und Aufgabenbereiche

Nachfolgend erhältst Du einen Überblick über die Jobs eines Musiklabels. Wenn Du diese Aufgabenbereiche beherrscht, kannst du deine künstlerischen Visionen schon fast selbst verwirklichen und verbreiten. Denn: Es war noch nie einfacher neue Musik zu entdecken, Songs zu schreiben, zu promoten und zu veröffentlichen. Natürlich kannst Du auch direkt beim Musiklabel arbeiten. Sehe Dir einfach einmal die unterschiedlichen Jobs an.

Artist und Repertoire (A&R)

Der Bereich Artist und Repertoire beschäftigt sich mit dem kreativen, künstlerischen Prozess. Dieser geht von Songwriting über Band-Artwork über Studioproduktion und Musikvideodreh bis hin zum Booking. Der Musikmanager ist dabei in alle Bereiche involviert, sucht im Interesse der Band alle Partner zusammen und motiviert das Team.

TätigkeitsfelderBerufTätigkeitsbeschreibung als Video
KünstlermanagerA&R-Managerhttps://www.youtube.com/watch?v=Vb8KTDpk0zA
Grafik/Creative ServicesGrafikdesigner, Musikfotografhttps://www.youtube.com/watch?v=OJLgRHSHOqY
Kreation/ProduktionSongwriterhttps://www.youtube.com/watch?v=29kGlMMFgtI
StudioaufnahmenMusikproduzenthttps://www.youtube.com/watch?v=NDjRXaRKKU8
Tour-SupportBookerhttps://www.youtube.com/watch?v=dDipqjwRWTY
MusikvideosVideoregisseurhttps://www.youtube.com/watch?v=fWuvisWYxlQ

Musik Vermarktung

Für die Musikvermarktung ist bei dem Musiklabel der Produktmanager verantwortlich. Dieser entwickelt zusammen mit dem Bandmanager die Marketingstrategie. Sie kümmern sich um Fotos, Bandbiografie, Pressetexte, Musikvideo-Look. Er entwickelt Online- Print- und TV-Anzeigen. Zudem verteilt er die Album, Musikvideo, Bandbio und Fotos an die Musikpromoter und den Musikvertrieb.

Tätigkeitsbeschreibung als Video: https://www.youtube.com/watch?v=tz02EBCkK3Q

Tätigkeitsfelder 
OnlineOnline Anzeigen
RadioRadio Werbung
TVTV Werbung
PrintPrintanzeigen
SponsoringKooperationen
StrategieKonzeption

Musik Promotion

Über Musik Promotion platzierst du die Musik in Radio, TV oder Onlinemedien. Als erstes werden die Zielvorgaben formuliert. Du definierst, wer bemustert werden soll. Dann werden Verteiler erstellt. Danach werden die Timings abgestimmt. Drei Monate vorher werden die CDs versandt. Parallel wird die Single auf das MPN (digitales Bemusterungsprogramm) gestellt. In einem Turnus von 6-8 Wochen werden alle wichtigen Radiostationen besucht. Mit den ersten Erfolgen aus den Radios kannst Du dann die TV- und Online-Promotion starten.

Tätigkeitsbeschreibung als Video: https://www.youtube.com/watch?v=0r0AtZSyjRo

TätigkeitsfeldBeruf
Online-PromotionOnline-Promoter
Print-PromotionPrint-Promoter
TV-PromotionTV-Promoter
Radio-PromotionRadio-Promoter

Musik Vertrieb

Der Musikvertrieb sorgt dafür, dass Songs und Merchandising den Fans zur Verfügung stehen. Teilbereiche des Musikvertriebs sind pysischer und digitaler Musikvertrieb, Merchandising und Tonträgerproduktion.

TatigkeitsfelderBerufTätigkeitsbeschreibung als Video
Physischer und digitaler VertriebVertriebsmitarbeiter
MerchandisingMerchandiser
TonträgerproduktionCD-Operatorhttps://www.youtube.com/watch?v=QRrf6kwtMUk

Musiklabel Praktikum

Bevor Du jetzt dein eigenes Musiklabel gründest, ist in jedem Fall ein Praktikum bei einem Musiklabel empfehlenswert. So bekommst Du tiefergehende Einblicke in das Musikbusiness und kannst dann fundiert entscheiden, ob Dir die Labelarbeit liegt oder ob es besser ist sich bei einer etablierten Plattenfirma unter Vertrag nehmen zu lassen. Das Praktikum bei Musiklabels dauert in der Regel 3 - 6 Monate und kann sowohl als Werkstudententätigkeit als auch als klassisches Praktikum in allen Teilbereichen absolviert werden.

Beim Musiklabel bewerben

Das vielfältige Angebot an Plattformen stellt DIY-Künstler vor Herausforderungen. Wenn du dich lieber vollkommend auf Deine Musik konzentrieren möchtest, dann solltest Du dich früher oder später bei einem Musiklabel bewerben. Doch welches Musiklabel ist das richtige für dich?

Bei der Musiklabel Bewerbung sollte zur Kontaktaufnahme durch das Label immer die Telefonnummer und Emailadresse mit angegeben werden. Aufgrund der Flut an Einsendungen gibt es im Falle einer Absage kein Feedback seitens des Labels. Erfolgt innerhalb von 10 Wochen keine Antwort, so kann das als Absage gesehen werden.

Versendet nie Originale oder Masteraufnahmen, denn eingesandte Demos werden aus Kostengründen nicht zurückgeschickt. Häufig reicht die Versendung der Demos digital völlig aus. Songs sollten, da es sonst regelmäßig die E-Mail-Postfächer der Labels sprengen würde - als Stream versandt werden.

Nicht fehlen in der Bewerbung darf die Kennzeichnung der Stilrichtung. Diese sollte direkt in den E-Mail-Betreff geschrieben werden.

Welche Musiklabel gibt es?

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Labelarten: Den Majorlabels (Universal, Sony, Warner) und den Independentlabels (z. B. Groove Attack, Indiego). Dabei haben die drei Majorlabels in Deutschland einen Marktanteil zwischen 75 % und 80 %. Fast die gesamten 20 % - 25 % Marktanteil teilen sich die restlichen ca. 400 Indielabels.

Wie man sich vorstellen kann haben Majorlabels demnach viel mehr finanzielle Mittel. Dafür sind sie jedoch abhängiger von den Launen ihrer Aktionäre und stärker auf finanziellen Erfolg fixiert. Indielabels machen das meist mehr aus der Liebe zur Musik heraus und haben daher auch mehr Geduld beim Aufbau der Künstler.

Die größten Musiklabel

Nachfolgend eine Liste der größten Musiklabel in Deutschland.

Majorlabels

Major Musiklabel DeutschlandOrtTop-Künstler Deutschland
Sony MusicMünchenSilbermond, Udo Jürgens, Die Fantastischen Vier, Tim Bendzko, Joris, Revolverheld, Marteria
Universal MusicBerlinHelene Fischer, Jan Delay, Sido, Rea Garvey, Felix Jaehn, Andreas Burani
Warnar MusicHamburgUdo Lindenberg, Mike Singer, Bausa, Peter Fox. Maxim, Robin Schulz

Indielabels

Nachfolgend eine Liste der größten Indielabels Deutschlands, die eigenständige Unternehmen sind und keinen Major Labels angehören.

Indie Musiklabel DeutschlandOrt
AliveKöln
Belive DigitalHamburg
Cargo RecordsWuppertal
Edel/KontorHamburg
Groove AttackKöln
IndiegoHamburg
MembranHamburg
NaxosPoing
Rough TradeKöln
SoulfoodHamburg
SPVHannover
TonpoolBurgwedel

Netlabel (Online Musiklabel)

Zu den Indie Labels zählen ebenso die Netlabel (auch Weblabel, Online Musiklabel  oder Digitales Label genannt), die ihre Musik ausschließlich über das Internet vermarkten. Hier liegen die größten Chancen für Musiker im Bereich DIY. Denn Netlabel sind häufig (private) Projekte von Musikern, die Musik anhand einer Corporate Identity über das Internet zur Verfügung stellen.

Musiklabel Vertrag (Plattenvertrag)

Den Vertrag zur gegenseitigen Absicherung zwischen Künstler und Musiklabel nennt man Plattenvertrag. Hierfür stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung - der Künstlervertrag und der Bandübernahmevertrag. Zwei wesentliche Faktoren sollten hier beachtet werden: Die Vertragslaufzeit und Anteil an den Einnahmen, den der Künstler erhält.

VertragsartBindung an LabelFinan­zierung AlbumMarketingProduktionVertriebVertrags-DauerAnteil der EinnahmenRechte
KünstlervertragjaLabelLabelLabelLabellänger55 - 80 %Rechte an allen Aufnahmen
Band­übernahme­vertrag / Lizenz­vertragneinKünstlerLabelLabelLabelkürzer25 - 55 %Rechte an einer bestimmten Aufnahme

Publicity 4 MUSIC: Der digitale Musikpromoter

Wenn eine Band eine neue Platte über ein Musiklabel heraus bringt, sorgt ein Musikpromoter dafür, dass diese möglichst bei vielen potenziellen Fans bekannt gemacht wird. Für Musiker, die noch wenig bekannt sind...

Motor Music: Musiklabel als Service

Zur Selbstvermarktung der eigenen Musik müssen Künstler nicht unbedingt bei einem Musiklabel sein. Die Alternative besteht darin, sich die Aufgaben eines Musiklabels selbst anzueignen. Doch das ist mit viel Zei...

 

BOOKING E-BOOK JETZT NUR 3,99€

Das Angebot wirst Du nur 2 mal sehen. Dann kostet das E-Book 6,99 €. Mit dem "Praxis-Ratgeber Booking" erfährst Du auf 22 Seiten sofort umsetzbare Insider-Tipps, um viele neue Auftritte für Dein Musikprojekt zu generieren.

E-Book (PDF) nur 3,99 € statt 6,99€ inkl. MwSt.