Nikolai Schöbel
Nikolai Schöbel (Autor)
Hier schreibt Nikolai Schöbel, Herausgeber des Musik Marketing Magazins, Songwriter & Marketer mit Spezialisierung auf Musik Marketing.

Nach den ersten Videos auf Youtube wurden Turbobier direkt von Warner Music gesignt und sind seitdem in den Album-Charts vertreten. Frontmann Marco Pogo gründete schließlich sein eigenes Label, schuf eine eigene Biermarke, gründete eine eigene Partei und sogar eine eigene Glaubensgemeinschaft. Hinter all dem Erfolg steckt nicht etwa eine ausgeklügelte Musik Marketing Strategie. Viel mehr passiert es einfach – aus einer Bierlaune heraus. Betrunken an der Bar.

Nachdem die ersten Alben bereits an der Spitze der österreichischen Charts einstiegen ist Turbobier mit „King Of Simmering“ jetzt wieder auf der Bildfläche zurück und schafft erstmals den Einstieg in die Deutschen Album-Charts. Wir trafen den kreativen Kopf und Turbobier-Frontmann Marco Pogo zum Interview.

MMN: Danke, dass es heute geklappt hat mit dem Interview.

Marco Pogo: Danke! Ich bin extrem dankbar und glücklich darüber, dass wir heute das Charisma in Pfarrkirchen heiß abtragen dürfen.

MMN: In Pfarrkirchen habt Ihr schon einmal gespielt…

Marco Pogo: Um ehrlich zu sein, ich glaube schon zwei oder dreimal. Zweimal im Bogaloo. Pfarrkirchen war immer sehr gut zu uns. Und das wird heute garantiert auch wieder so werden. Leider gibt es das Bogaloo ja nicht mehr. Aber ich habe gehört, dass es ein Festival geben wird. Das sind so ganz geheime Gerüchte. Aber da darf ich nichts dazu sagen.

Das ist Scheiß egal, ob dem Label das gefällt. Musik ist Geschmacksache. Euren Fans muss es gefallen. Klick um zu Tweeten


MMN: Gratulation zum neuen Album „King Of Simmering“! Echt sehr, sehr geil geworden. Bist du erleichtert, dass es jetzt draußen ist?

Marco Pogo: Ich bin so immens erleichtert! Denn Turbobier ist ja 100 % DIY. Es kommt alles irgendwie aus meiner Hand oder den Händen von meinen Freunden, die da alle an diesem Projekt schrauben und die verschiedenen Professionen haben. Es ist wunderschön, wenn man dann sieht, wie eine kollektive Energie so ein Projekt stemmen kann. Das ist Ur-Geil. Und natürlich bin ich so froh, dass das Teil draußen ist. Denn Es war schon ganz kurz vor Arbeit.

Bild: (v.l.n.r.) Marco Pogo Nikolai Schöbel, © Foto: Ferhat Cindilkaya

MMN: Wie viel Vorlauf hat so ein Album Release?

Marco Pogo: Eigentlich dauert so etwas ewig. Man kann es ähnlich wie mit einer Schwangerschaft vergleichen. So von der Dauer her (lacht).

Im Laufe des letzten Jahres war ich zwischen den Konzerten immer wieder im Studio. Ich bin direkt aus dem Studio wieder auf Tour und wieder zurück. Ich bin relativ wenig zu Hause gewesen. Aber es hat sich gelohnt.

MMN: Wann bist du mit den Marketing-Aktivitäten für „King Of Simmering“ gestartet?

Marco Pogo: Normalerweise sagt man: Es sollte vier Monate vorher angekündigt werden. Es gibt inzwischen so viele verschiedene Taktiken und keiner weiß so richtig, was am gescheitesten ist. Ich mach es einfach so: Sobald ich fertig bin, haue ich es raus! Relativ unspektakulär.

Ich hab es 2019 angekündigt. Schon in diesem Jahr hieß es: Am 8. März kommt das neue Turbobier Album. Und für’s Marketing, da überlege ich mir manchmal ganz lustige Sachen und dieses Mal ist es eben die Wirtshaus-Tour. Die ziemlich spontan war.

Ich bin eigentlich in Photoshop total schlecht, aber was so Collagen-Trash betrifft, das kann ich. Klick um zu Tweeten

MMN: Setzt Ihr alle eure Ideen selbst um oder delegierst du das eine oder andere weiter?

Marco Pogo: Es gibt in Wahrheit keinen Turbobier Manager. Wenn es einen gibt, dann bin das ich – was schon relativ untypisch ist. Die meisten Künstler haben einen Manager. Aber ich bin der Meinung, wir können das auch selber ganz gut. Ich mache wirklich sehr viel selber. Zum Beispiel das Artwork! Auf das bin ich total stolz. Denn ich bin eigentlich in Photoshop total schlecht, aber was so Collagen-Trash betrifft, das kann ich. Deswegen habe ich das dann auch selbst gemacht.

Aber dann gibt’s natürlich Agenturen die da drin hängen. Denn selber Booking zu betreiben… Puh, das ist aufwändig! Und generell ist es so: Wir sind eine Bande, ein Kollektiv. Innerhalb des Kollektives gibt es oft einen Mitspielertausch. Das ist aber geil, denn du hast immer wieder neue Einflüsse dabei.

Marco Pogo: Nikolai Schöbel
Bild: (v.l.n.r.) Marco Pogo Nikolai Schöbel, © Foto: Ferhat Cindilkaya

MMN: Wie viel Leute sind in diesem Kollektiv dabei?

Marco Pogo: So circa 30.

MMN: Suchst Du die aktiv aus oder kommen die Leute auf Dich zu?

Marco Pogo: Inzwischen passiert manches von alleine. Spannend ist immer, dass wir es schaffen, bei Turbobier-Videos in Österreich sehr bekannte Leute rein zu bringen. Im neuen Video („King Of Simmering“) ist zum Beispiel die Arabella Kiesbauer drin. Die kennt man in Deutschland auch. Oder der Roland Düringer, der das Auto synchronisiert und am Anfang zu sehen ist.

Turbobier – King Of Simmering

MMN: Wie entsteht sowas?

Marco Pogo: Inzwischen glaube ich, dass es für manche Leute ganz cool ist, wenn sie in einem Turbobier-Video mitspielen. Zu Beginn haben wir sie noch schwer bestechen und betrohen müssen aber inzwischen machen sie es freiwillig (lacht). Das zieht sich wie so ein roter Faden durch dieses Projekt.

MMN: Wie hat sich das verändert – von Euren Anfängen 2014 – zu heute?

Marco Pogo: Es hat sich schon viel verändert. Es erkennen einen jetzt viele Leute auf der Straße. Vor allem in Wien. Das hat sich persönlich verändert. Ansonsten ist es noch immer so die Kerngruppe aus den Leuten, mit denen ich 2014 gestartet bin. Die Crew die mit dabei ist bei den Konzerten. Die Leute, die auch heute hier sind (im Charisma in Pfarrkirchen). Der Tour Manager zum Beispiel, der Hirs, das ist ein alter Freund von mir. Die Tontechniker, das sind alles alte Freunde. Die Konzerte sind ein bisschen größer geworden, aber sonst ist alles gleich.

Das war eine ganz lustige Sache: Wir dachten erst, wir müssten für unser Musikvideo einen Fuchur nachbauen. Klick um zu Tweeten

MMN: War das die Vision von Anfang, dass das irgendwann so groß wird?

Marco Pogo: Ich hatte keinen Plan dahinter. Also wenn man sich die ersten Songs und Videos anschaut. Wie zum Beispiel „Arbeitslos“. (Die Helene Fischer Parodie „Arbeitslos“ bescherte Turbobier den Durchbruch und hat heute über 1,3 Millionen Klicks auf Youtube) Das war echt irgendwas! Das ist manchmal schade, dass man irgendwann zu überlegen beginnt: „Mache ich das jetzt so oder mache ich das anders?“ oder „Wie ist es am coolsten?“. Diese Roughness aus der Anfangszeit, die Ehrlichkeit, die muss man sich halt irgendwie bewahren.

Ismail Cindilkaya, Inhaber der Charisma Bar in Pfarrkirchen
Isi, Inhaber Charisma Pfarrkirchen © Foto: Ferhat Cindilkaya

Das muss Dir bewusst sein, dass man manche Dinge nicht zerdenken soll. Man darf nicht zu viel analysieren. Manchmal sind genau die ersten Bauchentscheidungen die Guten. Wie man zum Beispiel bei Arbeitslos gesehen hat. 2014, das war eine Nacht- und Nebelaktion. Man sieht ja auch, dass ich in diesem Video den Text noch nicht mal konnte, als ich es aufgenommen habe. Es war wirklich Kraut und Rüben. Aber das sind so die lustigsten Sachen.

MMN: Du bekamst ja darauf hin einen Vertrag bei dem Musiklabel „Warner Music“. War das rückblickend wichtig oder hättest Du es aus jetziger Sicht gleich DIY machen sollen?

Marco Pogo: Naja, man muss in das ganze auch ein bisschen rein wachsen. Es hat beides seine Vor- und Nachteile. Warner Music ist halt ein riesiger Laden. Grade zu Beginn, wenn du als Band die ersten Schritte machst, ist es durchweg gut, wenn die Leute da helfen. Aber inzwischen weiß ich wieder Hase läuft und kann das einfach. Nicht einfach. Es ist nie einfach. Aber es geht halt dann auch ohne Major Label. Man lernt dazu.

Ich habe heute die absolute Entscheidungsgewalt aber man muss die Major Labels verteidigen. Denn die Leute glauben immer, die (Major Labels) reden dann voll mit. Bei mir war das überhaupt nicht so. Ich konnte tun und lassen was ich will. Es soll aber auch Leute geben, bei denen sehr viel mit geredet wird. Dann denke ich mir immer: Warum nehmt ihr eine Band unter Vertrag, wenn ihr sie nachher ändern wollt? Dann nehmt doch gleich eine Band, die euch besser ins Konzept passt.

Das habe ich von ein paar Freunden gehört, die auch bei Majors unter Vertrag standen. Die sagen dann immer: Das muss ich zuerst dem Label zeigen und das Label gibt dann erst Feedback ob es ihnen gefällt. Ich habe ihnen gesagt: Das ist Scheiß egal, ob dem Label das gefällt. Musik ist Geschmacksache. Euren Fans muss es gefallen und nicht irgend jemanden im Anzug der analysiert, ob Deine Musik gut oder schlecht ist. 

Aber die schon fast ikonischen Solos von Turbobier… die muss ich alle selber spielen, weil die keiner so schlecht spielen kann wie ich.  Klick um zu Tweeten

MMN: Hast Du in Deinem Team auch Leute, die mitreden oder setzt Du Deine Ideen immer alleine durch?

Marco Pogo: Nein es gibt schon Leute, bei denen ich mir Feedback coole zu Dingen. Leute, mit denen ich gemeinsam was erarbeite oder auch Songs vorspiele. Sei’s Bandkollegen oder Leute, bei denen ich der Meinung bin, die haben eine profunde Meinung und sind cool. Andererseits ist es auch so: Zu viele Köche verderben den Brei. Wenn du zehn Leute fragst, bekommst du zehn verschiedene Meinungen und dann bist du sicher nicht gescheiter.

Bild: (v.l.n.r.) Marco Pogo Nikolai Schöbel, © Foto: Ferhat Cindilkaya
Bild: (v.l.n.r.) Marco Pogo Nikolai Schöbel, © Foto: Ferhat Cindilkaya

MMN: Die neuen Songs auf „King Of Simmering“ sind musikalisch vielfältiger. Produzierst Du das schon bei der Demo aus oder entsteht noch viel im Studio?

Marco Pogo: Ich mach das meist im Studio. Ziemlich unspektakulär. Ich bin ein lausiger Gitarrist. Da gibt es Leute, die das viel besser können. Und dann sage ich meistens: Kannst du das nicht so und so klingen lassen und dann spielen sie es.

Aber die schon fast ikonischen Solos von Turbobier… die muss ich alle selber spielen, weil die keiner so schlecht spielen kann wie ich. Und das ergibt einen ganz eigenen Flair. Das ist kein Scherz. Wenn ich das irgend jemanden sage, die lachen immer alle. Es ist so richtig gut. Es ist so richtig gut schlecht (lacht).

Turbobier – Heute fahr ma Polizei

MMN: „King Of Simmering“ ist viel persönlicher als die Vorgänger. Warum?

Marco Pogo: Ich habe jetzt fünf Jahre fast ausschließlich über Bier gesungen. Was ja auch gut ist. Es ist wirklich ein sehr wichtiges Thema. Ich möchte das jetzt gar nicht irgendwie abstreiten. Aber es gibt doch andere Dinge, über die es sich zu singen lohnt. Es ist nicht so, dass mir keine Sachen mehr zum Thema Bier einfallen.

Es war mir wichtig, beim Album drei mehr persönliche Dinge einzubringen. D.h. nicht, dass beim nächsten Album nicht wieder zwölf Bier Songs drauf sein können. Wenn man aber vor allem die Bier Songs hören möchte, dann muss man Album Nummer eins hören, denn die sind da (auf King Of Simmering) jetzt nicht mehr drauf. Tatsächlich kommt auf dem neuen Album ganz selten das Wort „Bier“ vor. Letzten Endes ist wichtig, dass es gute Songs sind und weniger wie oft das Wort „Bier“ vorkommt.

MMN: Das ist ja Wahnsinn, dass Du 2017 mit dem neu gegründeten Label und dem Album damals gleich auf eins der österreichischen Charts gegangen bist! Kannst du dir das erklären? 

Diese Roughness aus der Anfangszeit, die Ehrlichkeit, die muss man sich halt irgendwie bewahren. Klick um zu Tweeten

Marco Pogo: Wir sind auf eins gegangen, weil Turbobier sehr gut ist. Und weil wir viele treue Fans schon da draußen haben, die halt wirklich augenblicklich in die Märkte laufen und sich das Teil kaufen. Das sind jetzt noch viel mehr wie beim letzten Album. Ich bin gespannt, wie das jetzt in den Charts einsteigt. Generell ist eine Top-Platzierung nicht ein deklariertes Ziel, sondern das ist ein lustiger Nebeneffekt, wenn sowas passiert. Das ist nicht die Motivation ein Album zu veröffentlichen. Wir machen uns mehr Gedanken, wie man was planen muss, das es cool ist.

Bild: (v.l.n.r.) Max, Turbobier Merch © Foto: Ferhat Cindilkaya
Bild: Max, Turbobier Merch © Foto: Ferhat Cindilkaya

Was mir viel wichtiger ist, ist dass das Album zu dieser Tour passt. Denn ich habe erst die Tour veröffentlicht und dann das Album zur Tour. Turbobier ist halt eine Live Band. Live macht am meisten Spaß. Ein Album rundet das halt ab. Ein Album ist wichtig aber geil ist, wenn die Leute zum Konzert gehen und dann dieses Album hören. Dann gibt es für mich erst richtig Sinn. Viel mehr als eine Chartplatzierung.

MMN: Der Paul Pizzera hat in Ö3 gesagt: „Hut ab vor Deinem marketingtechnischen Gespür und was alles dahinter steckt.“ Wie viele Gedanken machst du Dir da wirklich?

Marco Pogo: Ja, das ist eine gute Frage. Die haben die ganze Zeit das Wort Marketing-Genie verwendet. Und ich so: Hey sagt das nicht. Das ist fast schon zu viel. Das was der Paul gesagt hat, dass ehrt mich total. Er ist ein großartiger Musiker. Und ein großartiger Texter. Und wenn er dann so ein Lob ausspricht, dann ist das schon sehr viel Wert.

Gedanken macht man sich natürlich viele. Aber es ist ganz viel Gespür. Viel was man macht, ist halt eine Bauchentscheidung. Das habe ich vorhin schon kurz erwähnt. Diese spontanen Sachen, die wie ein Blitz einschlagen: „Hey, wir machen ein Rekordversuch in Massen Bierdosen stechen“ – das sind dann oft die geilsten.

Prinzipiell liebe ich es, wenn ein Plan funktioniert. Vom Scratch bis zur fertigen Geschichte. So wie jetzt die Wirtshaus-Tour. Und dann steht man da! Und: Es wird sicher heute extrem geil werden. Das verfolgen von der Idee zum fertigen Ding ist geil.

MMN: Machst du neben der Band noch etwas Anderes, um über die Runden zu kommen?

Marco Pogo: Ja, ich bin hauptberuflich arbeitslos. Und geringfügig bei Turbobier Eigentümer.

Ich will das Album "King of Simmering" komplett auf Chinesisch und auf Japanisch machen. Klick um zu Tweeten

MMN: Worauf kann man sich dieses Jahr noch freuen?

Zum Glück sprichst du das an. Ich hab eine Mission und ich will das Album „King of Simmering“ komplett auf Chinesisch und auf Japanisch machen. Das habe ich mir heute gedacht. Ich muss nur jemanden finden, der mir simmeringer Dialekt auf Japanisch übersetzt. Und das wird schwierig (lacht).

MMN: Im September wart ihr ja auf Japan-Tour. Wie kam es eigentlich dazu?

Marco Pogo: Ich hab lange Studien angestellt, wie viel man trinken muss, bis man Fremdsprachen komplett versteht. Und ich bin darauf gekommen, dass es ab 2,4 Promille völlig egal ist, welche Sprache irgendwer anders spricht. Man versteht ihn sowieso. Immer. Das ist die Pogo-Studie. So gesehen ist es dann auch überhaupt kein Problem mehr, dass eine Wiener oder Simmeringer Band in Japan spielt, wenn vor Ort genug getrunken wird. Dann verstehen es die Leute.

MMN: Seid ihr auf die (Japaner) zugekommen oder die auf euch?

Turbobier – Mit mir furt (Mr. Big)

Marco Pogo: Es liegt völlig auf der Hand, dass eine Band wie wir in Japan touren. Wir wurden gefragt und es gibt gute Flugverbindungen dahin… Das Problem war viel eher: Wie bekomme ich das ganze Bier nach Japan? Aber: Wo ein Wille, da ein Weg. Und so haben wir da Palettenweise das Bier rüber geschifft.

Wir wurden dort mit offenen Armen empfangen, weil wir halbwegs starkes, gutes und würziges Bier mitgebracht haben. Und weil die Japaner sehr offene, gastfreundschaftliche Menschen sind und die Konzerte gut abgefeiert haben. Das einzige Groteske ist, dass es zwischen den Songs sehr ruhig ist, da die Japaner sehr höflich sind. Also extrem höflich. Über, über höflich. Dort wäre es unhöflich zwischen den Songs zu sprechen. Und wenn da Leute stehen und schauen und du stehst da und schaust auch. Dann ergibt sich so ein komisches Klima wo du nicht weißt „Finden die das jetzt extrem Scheiße?“ Aber dann spielst du einen Ton, dann eskaliert es wieder total… und dann stehen sie wieder da.

Ganz viel passiert bei uns nicht im Proberaum, sondern an der Bar.  Klick um zu Tweeten

Und bei uns (in Europa) eskaliert es, die Leute schreien: „Nimmst Du nu a Bier mit!“ Es gibt wild zu, die Leute reden… Während ich irgendetwas sage brüllen Sie aus der ersten Reihe: „Spielst Du die Nummer auch noch? Spielst ‚Arbeitslos‘ heute?“ Ich: „Haben wir gerade gespielt.“ Er: „Ja, dann spielt sie noch mal!“…

Das ist in Europa los. Und in Japan stehen sie halt. Es war ein bisschen ungewohnt aber eine ganz großartige Erfahrung. Japan ist wirklich ein sehr tolles Land und das Essen is so geil.

MMN: Habt ihr vor, in Zukunft wieder mehr fremde Songs zu parodieren?

Bild: (v.l.n.r.) Marco Pogo © Foto: Ferhat Cindilkaya
Bild: Marco Pogo © Foto: Ferhat Cindilkaya

Marco Pogo: Diese Cover-Songs, die kommen immer wieder. Da fällt einem ein lustiger Text ein und dann müssen wir es auch immer machen. Wenn eine lustige Idee da ist, dann lässt es mir keine Ruhe, wenn das nicht umgesetzt wird. So wie zum Beispiel „Mister Big – To Be With You“ – „Mit mir furt“. Da spielt ja mein Freund der Fabian von LaBrassBanda mit. Und es war ganz klar, als mir „Mit mir furt“ eingefallen ist: Da müssen wir ein Mr. Big Cover machen. Und ich will, dass ich im Video mit dem Fabi auf einem Fuchur (Glücksdrache aus „Die unendliche Geschichte“) reite.

Von dieser Idee weg hat mir das keine Ruhe gelassen. Über Monate. Bis wir es dann irgendwie geschafft haben auf einem Fuchur zu reiten. Wenn Ideen im Raum sind, dann müssen wir es machen.

Das war eine ganz lustige Sache: Wir dachten erst, wir müssten einen Fuchur nachbauen. Bis ein Kumpel gesagt hat „Der steht in München in den Bavaria Filmstudios.“ (lacht)

MMN: Hattet ihr eine Drehgenemigung?

Wir haben die Frau am Eingang gefragt, ob wir nur den Fuchur sehen dürfen und sie meinte „Nein, ihr müsst die komplette Tour durch machen.“ Ich, Fabi und der Kameramann sind dann einfach rein und haben die Tour mitgemacht. Die anderen Besucher dachten, wir machen das Video für den Privatgebrauch und haben da Mega unseren Spaß auf dem Fuchur.

MMN: Wie kommt Ihr auf diese ganzen Ideen mit dem Fuchur, der Wirtshaus-Tour oder den Cover-Songs?

Viele Ideen entstehen bei uns nicht im Proberaum, sondern an der Bar. Das ist vielleicht der unterschied zu anderen Bands. Die meisten Songs sind wirklich so entstanden.

MMN: Wie?

Marco Pogo:  Betrunken (lacht).


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